Donnerstag, 15. Dezember 2011

Lesestoff

Ich hab' da mal ein Experiment gemacht. Wenn auch eins, das wie das Hornberger Schießen ausgegangen ist und von daher nur wenig sensationelle Ergebnisse generiert hat.
Also das war so: Ich braucht noch einen Kartenleser. Also sowas für eine mehr oder weniger beliebige Speicherkarte auf der einen und einem USB-Anschluss auf der anderen Seite. Und im Laufe der Jahre haben sich die erstaunlich günstigen Geräte von Hama dabei immer durch exzellente Übertragungsraten ausgezeichnet. Mein momentaner Favorit ist der billige "Easy Line card reader with USB hub" (Hama 55745), den man beim aktuellen Stand der Ding für 3€10 kaufen kann. Oder noch weniger. Das Ding ist bewiesenermaßen schnell, zuverlässig und sogar update-fähig.

Jetzt wollte ich mal die etwas weniger popelige Version mit aktivem Hub (also mit Netzteil) und Alu-Gehäuse und docking station (Hama 55351) ausprobieren, denn die gab's auch schon für gut fünf Euro.

Ich hab' gerade mal die Lesegeschwindigkeit mit einer ganz normalen 16GB SanDisk-SDHC-Karte und dem bevorzugten Futter meiner Nikons, einer 8GB Extreme II Compact Flash (ebenfalls SanDisk) gemessen.
Die Unterschiede zwischen beiden Kartenlesern sind minimal, mit bedeutungslosen Vorteilen für den billigen blauen Kameraden.
Die "einfache" SDHC-Karte lesen beide mit gut 10 Megabyte pro Sekunde, die schnelle CF-Karte mit gut 18 MB/Sekunde. Es wurden um 2Gb echte Fotodaten (RAW-Dateien) transferiert, denn darum geht's ja hier. Das ist in beiden Fällen locker das Doppelte von dem, was der erheblich teurere 5 1/4"-Schacht-Einbauleser in meinem Rechner kann, und soweit ich das bislang mitbekommen habe, sind diese Dinger alle Scheiße. Das gilt im Übrigen in den allermeisten Fällen auch für die in Notebooks eingebauten Moppeds.

Wer noch mehr als das, was mit den billigen Hamas geht, der muss die Schnittstelle wechseln. Es gibt mittlerweile USB3-Kartenleser von Hama für gut 20 Euro (klick), und solche mit FireWire-Anschluss (Hama 55352) für gut 30 Taler.

Das allerdings lohnt auch nur dann, wenn man ausreiechend schnelle Speicherkarten verwendet. Wie oben nachzulesen, bremst selbst eine normale gute Markenkarte bei USB 2.0-Anbindung schon erheblich.

Samstag, 10. Dezember 2011

Olympus - jetzt erst recht

Nun gibt's ja derzeit viel Unerfreuliches über den alteingesessenen Kamerakonzern Olympus zu berichten. Und keiner weiß so genau, wie lange die Bude eigentlich noch lebt. Ein Resultat der Unsicherheit: Die Preise fallen. Auch die für die schnuckelige E-PL1, die, mit der richtigen Optik bestückt, ein richtiges Sahneteilchen von Kamera ist - wir berichteten.
Das Gehäuse bekommt man derzeit für 160 Euro, das Lumix-Pancake für 325. Macht für unter 500 Euro ein richtig ernstes Stück Kameratechnik.
Heute hatte ich die Gelegenheit, mal mit der E-PL1 und dem serienmäßigen Standard-Zoom (14-42mm) ein bisschen zu spielen - das gibt's im Paket mit der Kamera nämlich für knapp 240 Euro. Eigentlich war's schon zu dunkel für den kleinen Sensor, motivmäßig drängte sich gerade nix auf (außer dem missglückten Versuch, Christians berühmtes Bild von damals nachzuempfinden), aber ein paar Ergebnisse möchte ich trotzdem zeigen:






Alles keine fotografischen Highlights, alle unter schwierigen Lichtverhältnissen entstanden, und alle nachbearbeitet (entrauscht, ein bisschen mehr Sättigung und Kontrast, unbeschnitten). Der Sensor rauscht ab ISO 500 vernehmlich, bei ISO 1600 deutlich. Das aber ist mit einem guten Denoiser relativ gut in den Griff zu bekommen. Man sieht, dass die Optik Grenzen in Sachen Auflösung und Kontrastumfang hat, aber Schrott ist sie nicht: Mit ein bisschen Arbeit lassen sich damit auch unter solch ungünstigen Bedingungen brauchbare Bilder produzieren. Das Lumix-Pancake ist eine andere Welt, aber verdoppelt auch den Einstandspreis und ist halt nur eine Festbrennweite.
Mit dem Standard-Zoom spielt die Olympus in der Liga meiner Lumix LX5, die das Doppelte kostet, allerdings noch deutlich kompakter ist - mit dem Standard-Zoom ist die E-PL1 nämlich keinesfalls mehr jackentaschentauglich.
Meine Meinung: Für 240 Euro ist das ist ein hervorragendes Angebot. Mit der Option auf einen drastischen Qualitätssprung beim Austausch der Optik - aber dann wird's halt teuer.